Akne inversa (Ai), auch Hidradenitis suppurativa genannt, beschreibt eine chronische, entzündliche Erkrankung der Haut. Sie tritt meist in den großen Hautfalten auf. Betroffene leiden unterwiederkehrenden, entzündlichen Knoten und/ oder Abszessen in Arealen wie den Achseln, den Leisten und dem Genitalbereich oder unter der Brust. Diese Entzündungen können auch Gänge in der Haut bilden – so genannte Fisteln. Das betroffene Gewebe ist geschwollen und kann gerötet oder bläulich verfärbt sein und verursacht mitunter extrem starke Schmerzen. Keine andere Hauterkrankung schränkt die Lebensqualität so stark ein wie die Akne inversa.*
Die genaue Ursache der Akne inversa ist weiterhin unbekannt. Man beobachtet einen Verschluss der Terminalhaarfollikel durch übermäßige Verhornung der Haut. In dessen Folge kommt es zu einer Entzündung und bakteriellen Besiedlung dieser (Talg-)Einschlüsse, wobei sich sowohl die Entzündungsreaktion als auch das Ausmaß des Verschlusses stark unterschieden können. Neben entzündlichen Knoten, Abszessen und Fisteln, neigt die betroffene Haut häufig zu vermehrten Talgeinschlüssen.
Die Akne inversa Ai wird in 3 Schweregrade klassifiziert (genannt Hurley Grad 1, 2, und 3) und verläuft oft progressiv, d.h. unbehandelt schreitet die Erkrankung oft fort, die Symptome verschlimmern sich und treten immer häufiger auf. Daher ist eine dauerhafte ärztliche Begleitung für Akne inversa-Betroffene oft unerlässlich.
Je früher erkannt, desto höher die Wahrscheinlichkeit auf einen Therapieerfolg
Die Möglichkeiten der Behandlung der Akne inversa waren bis vor kurzem sehr begrenzt. Mittlerweile gibt es neben der oft unerwünschten operativen Entfernung des betroffenen Areals auch konservative Möglichkeiten der Behandlung der Symptome, die bei rechtzeitiger Anwendung ein Fortschreiten der Erkrankung verhindern können und eine wesentliche Steigerung der Lebensqualität herstellen können. Dies sind neben topischen Mitteln (Cremes und Lösungen zum Auftragen), orale Antibiotika, Immunmodulatoren und physikalische Therapie mit Licht und Radiofrequenz. Krankheitsverstärkende Faktoren sollten beachtet und angesprochen werden.
Haben Sie wiederkehrend mit Abszessen oder Entzündungen in Arealen wie den Achseln, den Leisten, der Genitalgegend oder unter den Brüsten zu tun? Dann haben Sie vielleicht Akne inversa!
Dr. med. Sophia Zimmer baute die Akne inversa Sprechstunde der Hautklinik Mainz auf, betreute betroffene Patienten und arbeitete (damals unter ihrem Mädchennamen Sophia Wilden) maßgeblich an der NICE-Studie unter Leitung der jetzigen Direktorin der Dermatologie der Uniklinik Köln, Prof. von Stebut-Borschitz, mit. Aus dieser Studie erwuchs eine physikalische Therapieoption zur Behandlung der Akne inversa mit intensiv gepulstem Licht und Radiofrequenz (LAight®). Dr. med. Sophia Zimmer wirkte auch an der Validierung eines internationalen Scores zur Bestimmung der Schwere dieser in ihren Ausprägungsformen mannigfaltigen Erkrankung mit. Diese hohe Expertise in der Therapie der Akne inversa führte auch zu ihrem Engagement im Innovationsfonds-Projekt EsmAiL zur Versorgung von Patienten mit Akne inversa.
Als nun niedergelassene Experten für Akne inversa betreuen wir Betroffene aus Merzig, dem Saarland und Umgebung ambulant, einfühlsam und verständnisvoll.
* S1-Leitlinie zur Therapie der Hidradenitis suppurativa/Acne inversa.